Weiter entwickeln: Kostengünstiges und familienfreundliches Wohnen in Winnweiler

Veröffentlicht am 16.12.2018 in Kommunales

Auf Antrag der SPD-Fraktion hatte der Gemeinderat in der letzten Periode den Fachbereich Raum- und Umweltplanung an der Uni Kaiserslautern mit einer Studie zur Weiterentwicklung der Ortskerne Winnweiler und Hochstein beauftragt. Die Studie wurde im Januar 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Festhaus trugen Studierende ihre Ideen dazu vor. Manches klang vielleicht utopisch, entlässt die Kommunalpolitik aber nicht aus ihrer Verpflichtung zur Entwicklung und Verbesserung der Wohnsituation in Winnweiler selbst und den Ortsteilen. – In vielen „Ecken“ ist dies dringend notwendig.

Auch angesichts der beiden neuen Neubaugebiete in der Kerngemeinde „Am Stockborn“ und „An den Hopfengärten“) sind neue Konzepte notwendig: die alte Bausubstanz wird kaum saniert und verfällt mit den Jahren, um die wenigen Bauplätze bemühen sich zahlreiche Interessierte. Für den Bau altersgerechter und gemeinschaftlicher Wohnformen fehlten offensichtlich die Investoren – zumindest in Winnweiler. Hier sehen wir einen dringenden Bedarf, gerade für Personen, die im Alter nicht mehr die großen Wohnungen wollen und brauchen, vielmehr in dieser Lebensphase gerne eine kleinere Wohnung hätten, mit kleinerem Grundstück, sicher auch gemeinsam mit anderen. Im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan am Stockborn hatte die SPD im Ortsgemeinderat bereits entsprechende Vorschläge gemacht, leider bestand damals noch wenig Interesse. Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass die Beschaffung von Wohnraum und Wohneigentum und die Bereitstellung von Wohnraum mittlerweile so teuer ist, dass dies von einer Familie mit sog. Durchschnittseinkommen kaum geleistet werden kann, oder nur mit einer hohen Verschuldung über viele Jahre.

Wir haben hier eine gesellschaftspolitische Aufgabe.

Kommunale Wohnungsbaugesellschaft?

Nachdem für andere Formen offensichtlich kein Interesse besteht, beschäftigt sich die SPD seit einiger Zeit mit der Überlegung einer Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, in deren Trägerschaft – zusammen mit weiteren Beteiligten und Investoren - gerade die Lücken und die Altsubstanz Stück um Stück entwickelt und verbessert werden können und damit auch im Kern qualitativ guter und preiswerter Wohnraum geschaffen werden kann, sowohl für junge Familien, aber auch für Ältere und Alleinstehende. – Das müsste mit gutem Willen und Engagement doch zu schaffen sein.

Ziel dabei muss es sein aufgrund wirtschaftlicher Bauweise und Verfahren kostengünstig zu bauen und somit auch Wohnraum kostengünstig zur Verfügung zu stellen. Es darf dabei nicht das primäre Ziel sein, Gewinne über Miet- oder Verkaufserlöse zu generieren.