Kleinere Klassen – verbesserte Rahmenbedingungen für das neue Schuljahr

Veröffentlicht am 20.08.2013 in Bildung

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Bettina Brück, begrüßt die nächste Stufe der Absenkung der Klassenmesszahl, die mit Beginn des Schuljahres in Kraft tritt. „Ab heute werden nach der ersten und der zweiten Klasse auch die dritten Klassen der Grundschulen nicht mehr als 24 Kinder haben. Im Schuljahr 2014/15 kommen die vierten Klassen hinzu“, unterstreicht Brück. 

Erfreulich sei zudem, dass mit Beginn des Schuljahres auch die Absenkung der Klassenmesszahl in der Orientierungsstufe der Gymnasien und der Integrierten Gesamtschulen sowie in der Berufsfachschule beginnt. In den fünften Klassen bzw. der Berufsfachschule I werden die Klassen künftig nicht mehr als 28 Kinder umfassen. Bis 2016 wird die Messzahl in Klasse 5 und 6 sowie in der Berufsfachschule I und II dann auf 25 abgesenkt. 

„Wenn individuelle Förderung kein Schlagwort bleiben soll, dann ist die Absenkung der Klassenmesszahl unerlässlich, damit die Lehrkräfte mehr Zeit für das einzelne Kind aufwenden können“, so Brück. Die dafür notwendigen zusätzlichen Lehrkräfte seien daher auch gut angelegtes Geld. „Die Forderung des Steuerzahlerbundes nach einer Streichung von knapp 4.000 Lehrkräftestellen lehnen wir daher entschieden ab. Wir nutzen die zurückgehenden Schülerzahlen für pädagogische Verbesserungen und werden deshalb bis zum Ende der Legislaturperiode mehr Geld pro Schüler als je zuvor ausgeben. Trotzdem werden wir den im Klemm-Gutachten maßvoll dargelegten Abbaupfad einhalten. Schulqualität und Unterrichtsversorgung sind uns immer wichtig“, kommentiert Brück die anerkannt gute Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz.

„Dazu gehört auch, dass die Schulstrukturreform im großen Konsens mit allen Betroffenen ruhig und zügig abgeschlossen wurde. Sechs neue Fachoberschulen gehen jetzt an den Start, dann sind es insgesamt 25 im Land. 597 Ganztagsschulen in Angebotsform, mehr als 100 Ganztagsschulen in verpflichtender Form sowie 330 offene Ganztagsschulangebote sind eine auch bundesweit beachtliche Anzahl. An nunmehr 262 Schwerpunktschulen lernen jetzt behinderte und nichtbehinderte Schülerinnen und Schüler gemeinsam im inklusiven Unterricht. Wir werden weiter für guten Unterricht durch verbesserte Rahmenbedingungen sorgen und wünschen allen Schülerinnen und Schülern und allen Lehrerinnen und Lehrern einen guten und erfolgreichen Schulstart“, erklärt Bettina Brück. 


Erläuterung: Die Klassenmesszahl ist die maximale Anzahl von Kindern, die eine Klasse haben darf. Sie beschreibt nicht die durchschnittliche Klassengröße. Diese ist jedoch abhängig von der Klassenmesszahl. Gibt es zum Beispiel für die erste Klasse einer Grundschule 60 Anmeldungen, so mussten früher (bei einer Klassenmesszahl von 30) zwei Klassen à 30 Kinder gebildet werden. Mit der neuen Messzahl von 24 werden nun drei Klassen à 20 Kinder gebildet.

Quelle:
SPD-Landtagsfraktion
www.spdfraktion-rlp.de