Ärztehaus für Winnweiler : Entwicklung nimmt Fahrt auf

Veröffentlicht am 09.05.2021 in Kommunales

Bild von Bruno /Germany auf Pixabay

Nach den einstimmigen Grundsatzbeschlüssen des Ortsgemeinderates am 6. und des VG-Rates am 7. Mai kann die Planung für ein Ärztehaus und damit die dauerhafte medizinische Versorgung in der Verbandsgemeinde sichergestellt werden. Beschlüsse zu Einzelheiten dazu müssen in nachfolgenden Sitzungen gefasst werden.

Wer kennt sie nicht: die bange Frage und die Diskussion auch in der Orts- und Verbandsgemeinde Winnweiler über eine dauerhafte Sicherung einer guten und zukunftsweisenden ärztlichen Versorgung? – Alle Bürgerinnen und Bürger interessieren sich dafür und wollen wissen, wie es weiter gehen soll.

Spätestens seit dem Zeitpunkt als klar war, dass die Anzahl der Praxen mit niedergelassenen Hausärzten von der kargen Zahl „zwei“ auf noch kargere „eins“ schrumpfte, da keine Nachfolger*innen gefunden wurden, leuchteten die Alarmlampen grell-rot!

Nun haben der Ortsgemeinderat und der Verbandsgemeinderat jeweils in Grundsatzbeschlüssen sich dazu bekannt, die planerischen und baurechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit unter der Regie und in der Verantwortung örtlicher Ärzte und Ärztinnen ein Ärztehaus geplant und auch realisiert werden kann. Das Tempo lässt große Anstrengungen vermuten: bereits Ende 2021 soll mit den ersten Bauschritten begonnen werden – wenn alles gut läuft – und in absehbarer Zeit dann eine Fertigstellung!

Maßgebliche Initiatorin ist Frau Dr. Demmerle aus der Arztpraxis Dr. Follmann und Dr. Demmerle, Winnweiler, zusammen mit zwei weiteren Gesellschaftern. Das Ärztehaus soll auf einer freien Fläche unterhalb der VG-Verwaltung (derzeit als Bolzplatz genutzt) entstehen; dort sollen nach derzeitiger Planung in einem mehrgeschossigen Bau auf rd. 2.500 m² Fläche Räume für mehrere Ärzte mit entsprechenden Angeboten entstehen: „Hausärzte“, eine Zahnarztpraxis, Orthopädie, Kinderarzt, Radiologie sind im Gespräch oder haben ihre Zusage gegeben. Zudem soll eine Apotheke integriert werden.

Sowohl der Ortsgemeinde- als auch der VG-Rat haben entschieden, dem Vorhaben im Grundsatz zuzustimmen und sich daran zu beteiligen: die Ortsgemeinde, indem sie Grundstücke zur Verfügung stellt, die VG durch eine Beteiligung an den Erschließungsmaßnahmen.

Damit wird ein beschwerlicher Weg doch noch in einem überschaubaren Zeitraum mit einem guten Ergebnis zu Ende gebracht.

Seit 5 Jahren diskutieren und beraten wir Sozialdemokraten diese wichtige Frage für unsere Region. Vor genau 3 Jahren (Mai 2018) hatten wir dazu die Bürgerschaft zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung mit unseren Ärzten und einem Gesundheitsökonomen in das katholische Pfarrheim eingeladen. Eine Vielzahl von privaten und politischen Initiativen folgte, Überlegungen zu geeigneten Grundstücken und auch zur Verwendung bestehender Gebäude, Gespräche mit Ärzten, ein Informationsaustausch mit „unseren Ärztinnen und Ärzten“ im Januar 2020 im Rathaus. Bei vielen Beratungen ging es auch darum, welches „Modell“ zum Zuge kommen wird und finanziert werden kann – und wie die Gemeinde dabei Hilfestellung geben kann: soll es ein sog. Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) unter der Regie des Westpfalzklinikums werden, oder eine Form eines Ärztehauses unter der Führung örtlicher und regionaler Ärzte (Ärztegemeinschaft). „Vorsorglich“ hatte die Gemeinde im Bereich des Bebauungsplanes Jakobstraße/Lohnsbachtal eine Fläche ausgewiesen, ausschließlich für diesen Zweck, einer Einrichtung zur medizinischen Versorgung. – Letzteres hat sich nun durchgesetzt, wir freuen uns darüber!

Damit sind wir jetzt auf der Zielgeraden, eine Wahlaussage der SPD auf Ebene der Ortsgemeinde und der Verbandsgemeinde zu erfüllen:
Verbesserung der medizinischen Versorgung in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und der Kassenärztlichen Vereinigung!