Eine so genannte „Realschule plus“ gibt es ab nächstem Schuljahr auch in Winnweiler. Was dieser Beschluss des Kreistags der hiesigen Schullandschaft an Veränderungen bringt, das diskutierte der SPD-Ortsverein auf seiner letzten Mitgliederversammlung.

Über die neue Schulstruktur in Rheinland-Pfalz informierte die Winnweilerer Verbandsgemeinderätin Christa Mayer, die beruflich als Schulleiterin an der Realschule Eisenberg wirkt und dort mit den Neuerungen konfrontiert ist. Die demographische Entwicklung, ein verändertes Bildungswahlverhalten und die sinkende Akzeptanz der Hauptschulen habe eine Schulreform nötig gemacht, so Mayer. Mit Beginn des kommenden Schuljahres gebe es somit die ersten Schulen mit der Bezeichnung „Realschule plus“. Eine davon in Winnweiler, wenn die Regionale Schule zur Realschule plus wird.

Schon zu Beginn der Diskussion im letzten Jahr hatten sich mehrere Szenarien für die Zukunft der Regionalen Schule Winnweiler angeboten. Unter anderem waren Kooperationen mit Rockenhausen angedacht worden. Nach dem Beschluss des Kreistags im vergangenen Dezember bleibt die Realschule plus in Winnweiler für sich und arbeitet am Ort mit dem Wilhelm-Erb-Gymnasium zusammen.

Nun sei es, so Mayer, am Verbandsgemeinderat Winnweiler, weitere Entscheidungen zu treffen. Will die Verbandsgemeinde Schulträger bleiben oder gibt sie die Trägerschaft an den Donnersbergkreis ab? Zudem müsse geklärt werden, ob die Realschule plus in Winnweiler als kooperative oder als integrative Schule bestehen soll. Im kooperativen System würden die Kinder im Anschluss an die Orientierungsstufe nach der 6. Klasse je nach Noten einem Hauptschul- oder einem Realschulbildungsgang zugewiesen. Im integrativen System blieben die Schülerinnen und Schüler auch in höheren Klassen im Verband zusammen. Lediglich in einigen Fächern gebe es dann Differenzierungen nach Leistungsstärke.